Totentanz

Die Art und Weise der Begegnung des Todes mit den Lebenden in den Totentanz-Holzschnitten (Zusammenfassung)

von Jang-Weon Seo

In der Zeit der Romantik war das Motiv des Totentanzes in der europäischen Kunst sehr beliebt. Der französische Komponist Camille Saint-Saëns komponierte den Totentanz 「Danse Macabre」 und Franz Schubert aus Österreich 「Das Mädchen und der Tod」. Der englische Schriftsteller Walter Scott besang 1815 「The Dance of the Death」 und Arthur Rimbaud aus Frankreich verwendete 1870 das Motiv des Totentanzes in seinem Gedicht 「Ball der Gehängten」. Die Tradition des Totentanzes als künstliche Gattung geht jedoch auf die Renaissance und auf das späte Mittelalter zurück.

Die Themen entspringen nicht der Renaissance, sondern gehen auf Traditionen von Danse Macabre aus dem Mittelalter zurück. Damals war die Gattung des Danse Macabre im gesamten Europa sehr verbreitet. 「Der Tod und das Mädchen」 war bereits ein Sujet der bildenden Kunst bei Hans Baldung Grien. Außerdem malte Hans Baldung und Niklaus Manuel unter dem Titel 「Der Tod und die Frau」. In dieser Zeit haben sich viele Künstler mit diesen Themen beschäftigt.

In Deutschland ist der Totentanz am Oberrhein, in Basel und Ulm entstanden und zu Berühmtheit gelangt. Grund für die Entstehung des Totentanzes war die Pest, eine Epidemie, wodurch ein großer Teil der deutschen Bevölkerung plötzlich starb. Der Totentanz stellt den Tod als unberechenbares Schicksal dar, das die Menschen unvorbereitet traf. Der Totentanz macht sodann deutlich, dass alle Menschen gleich sind, wenn sie sterben. Niemand kann dem Tod entrinnen.

Dieser Totentanz enthält die so genannten Vado-Mori (deutsch: ich werde sterben) Verse. Vertreter der verschiedenen mittelalterlichen Stände, männlich oder/und weiblich, beklagen darin ihren Tod. Am bekanntesten sind Der Baseler Totentanz, Der Berner Totentanz und Der oberdeutsche vierzeilige Totentanz. Letzterer ist der älteste überlieferte Totentanz-Text in Deutschland. Darin sind alle 24 Stände hierarchisch dargestellt.

Die 24 Stände sind: der Papst, der Kaiser (die Kaiserin), der König, der Patriarch, der Erzbischof, der Kardinal, der Bischof, der Herzog, der Graf, der Ritter, der Abt, der Jurist, der Chorherr, der Arzt, der Edelmann, die Edelfrau, der Kaufmann, der Apotheker, die Nonne, der Koch, der Bauer, der Bettler, die Mutter und das Kind. In dieser Totentanzreihe sind alle wesentlichen Merkmale des mittelalterlichen Holzschnitts erkennbar.

(Der ganze Text ist auf Koreanisch abrufbar unter: http://www.delidi.kr/)

 


Tags:

 
 
 

Kommentare sind geschlossen.